Tag 3, 11.4.2017: Das Aquaprad und der Gumperleweg
Am Vormittag war es noch bedeckt, deshalb passte es ganz gut, dass wir uns das Nationalparkhaus und Besucherzentrum aquaprad des Nationalparks Stilfserjoch im Ort Prad ansehen wollten. Solche Informationszentren sind meistens sehr schön gestaltet und bieten spielerisch erlernbares Naturwissen und Unterhaltung für die ganze Familie. Im Aquaprad liegt der Schwerpunkt auf den alpinen Gewässern und ihren Bewohnern, es gibt viele Fische und andere Wasserbewohner in großen Aquarien zu sehen. Zum Schluss wurden wir noch sehr angenehm und freundlich beraten, welche familientaugliche kleinere Wanderung wir von hier aus noch unternehmen könnten. Die Dame legte uns den Gumperleweg ans Herz, einen neu angelegten Naturlehrpfad, als Waldtierpfad bezeichnet. Die Kinder könnten dort Rätsel lösen und hinterher sogar etwas gewinnen. Obwohl unsere Kinder mit 11 und 13 altersmäßig wohl schon etwas über der Zielgruppe liegen hatten sie Lust dazu und wir haben es auch nicht bereut. Der Pfad ist sehr liebevoll und aufwändig gestaltet und verläuft landschaftlich wunderbar auf schmalen Pfaden teilweise am Hang mit Blick ins Tal, teilweise im Wald. Auch wir Erwachsenen hatten unseren Spaß bei den einzelnen Stationen. Aber sehen Sie selbst:










Die Kirche zum Hl. Georg sollte man auf jeden Fall auch besuchen, sie ist sehr hübsch, innen wie auch im Außenbereich:
Obwohl der Weg sehr kurz war, nur etwa 2 km ging es ordentlich steil auf und ab, so waren wir dann auch mit dieser Kurzwanderung zum Drangewöhnen zufrieden und suchten uns nach einem Einkauf in Prad einen Übernachtungsplatz. In Laas, etwa 10 km weiter talabwärts schlug unser Womoführer den Schwimmbadparkplatz vor. Er lag recht schön und von dort aus konnte man zu einer alten Kirchenruine oberhalb wandern. Der Abend war noch sehr schön und so genossen wir die romantische Lage und den Ausblick von der Bank davor:

Obwohl es im gesammten Vinschgau offiziell verboten ist, „wild“ zu campen, wird Stehen und im Wagen schlafen, was nicht als campen gilt, in den meisten Fällen geduldet. Nur in Bozen selbst bekamen wir damit ein Problem, sonst sind alle hier genannten Stellplätze von uns und anderen Wohnmobilen ohne Störung zu benutzen gewesen.

Tag 4, 12.4.2017 Wanderung von St. Martin im Kofel zum Dolomitenblick, Einchecken auf dem Waldcampingplatz Naturns
Heute wollten wir dann mal eine richtige Bergwanderung machen und fahren zwanzig Minuten weiter bis in den kleinen Ort Latsch. Hier gibt es eine Seilbahn, den St. Martin Lift, der zum Bergweiler St. Martin im Kofel hinauf führt. Hier oben bieten sich viele Möglichkeiten an, zu wandern, für alle Bedürfnisse gibt es Möglichkeiten, bis hin zur sechsstündigen Besteigung der Vermoisspitze. Wir aber backen kleinere Brötchen und wandern erstmal nur ein paar hundert Höhenmeter immer bergan um zu einem sehr schönen Aussichtspunkt zu gelangen, dem Dolomitenblick. Dieser ist uns Ziel genug und die etwa zweistündige Tour mit anfangs steilem Anstieg gefällt uns sehr gut. Hier oben merkt man dann doch, dass der Winter noch nicht lange vorbei ist, die Bäume sind noch kahl und die Wiesen noch nicht wieder grün, trotzdem ist es schön hier, der Ausblick, der Weg, die Bergluft… ach wie schön ist es doch in den Bergen, wir haben sie so lange vernachlässigt!









In der Bergstation gibt es eine Gastwirtschaft von deren Terrasse man wunderschön in Tal schauen kann. Unsere Mittagspause dort haben wir sehr genossen, die „Männer“ durften sich nach der Anstrengung dann auch einen Kaiserschmarrn gönnen.
Rundum zufrieden machten wir uns dann wieder auf die Räder gen Naturns. Meran ist nun auch nicht mehr weit und der Touristenandrang nahm jetzt, kurz vor Ostern stark zu, wir hatten also Glück, dass wir noch einen Stellplatz auf dem wunderschönen Campingplatz Waldcamping bekamen und das auch nur für eine Nacht.

Wer länger bleiben will sollte auf jeden Fall vorher reservieren. Dafür ist der Campingplatz wunderschön gelegen, luxuriös ausgestattet und Naturns ist in 10 Minuten zu Fuß erreichbar. Den Blick vom Platz aus auf den gegenüber liegenden Sonnenhang zeigt folgendes Foto:

Den verbleibenden Nachmittag verbrachten wir auf dem Platz. Für den nächsten Tag hatten wir uns eine weitere Wanderung vorgenommen, deshalb tat den Füßen die Entspannung gut.
Lesen Sie weiter im 3. Teil.