Teneriffa – eine individuelle Familienreise auf eine Trauminsel Teil 1

Statt wie geplant nach Griechenland, auf den Peleponnes und zu den Meteoraklöstern, sind wir in diesen Herbstferien nun doch überaschenderweise nach Teneriffa geflogen. Wie zuletzt immer habe ich eine Unterkunft auf Airbnb gesucht und hatte auch dieses Mal viel Glück oder auch ein gutes Händchen bei der Wahl. So war der Grundstein für eine traumhafte Reise in den ewigen Frühling, der am Ende sogar zum Hochsommer wurde, gelegt und in Kombination mit einem Mietwagen und unserer Vorliebe für schöne Natur, und der Vorliebe unserer Kinder für Spaß und Baden im Meer wurde es eine sehr abwechslungsreicher Urlaub, in dem wir alle vier auf unsere Kosten kamen, denke ich.

Anreise:

Wenn man das Internet und die Flugvergleichsmaschinen geschickt nutzt kann man herausfinden von wo aus die billigsten Flüge zum jeweiligen Urlaubsziel gehen. Für uns kam dieses Mal Köln als günstigster Flughafen heraus, in zwei Stunden gut mit dem Auto erreichbar. Die Fluggesellschaft war Ryanair, nicht die mit dem besten Ruf, aber wir sind bisher mehrfach problemlos und günstig damit dort hin gekommen wo wir hin wollten, also gab es keine Bedenken, zu zu schlagen. Immerhin war es gar nicht sooo viel teurer als unser Mallorcaflug letztes Jahr.

In Köln stellten wir unser Auto in Köln-Poll auf dem Parkplatz von Autoparks, den wir vorab online gebucht hatten, ab und wurden mit einem Kleinbus zügig zum Airport befördert, wo alles nach Plan ablief, bis der Flug pünktlich abhob. Den Hinflug habe ich fast komplett verschlafen, so ging er auch schnell rum und gegen Mittag waren wir schon auf Teneriffa.

Tag 1: Ankunft in der Unterkunft:

Der Treffpunkt mit unserer Airbnb-Gastgeberin Eva Maria war gut zu finden, im Norden der Insel, direkt an der Hauptstraße, die die Autobahnen im Norden und im Süden miteinander verbindet. Sie begrüßte uns mit soviel Herzlichkeit, dass man sich sofort wohl fühlen musste. Auch die Unterkunft selbst war allerliebst, noch schöner als die Bilder es erahnen ließen. Auch ich kann leider nur Bilder zeigen:

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Der Blick von der Dachterrasse war einfach toll:

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Meist morgens und abends nach Sonnenuntergang konnte man sogar von der Terrasse aus den Teide, den zentralen großen vulkanischen Berg der Insel, den höchsten Berg Spaniens sehen:

Abends:

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Morgens:

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Dieser kurze Film zeigt den Rundumblick von der Terrasse aus:

 

 

Natürlich wurde die Dachterrasse unser bevorzugter Aufenthaltsort. Der Sonnenuntergang dort oben war jedes Mal ein zwar kurzes, aber wunderschönes Schauspiel. Meist waren auch Wolken beteiligt, denn wirklich wolkenfrei war es selten, die Passatwolken bilden sich um diese Jahreszeit regelmäßig:

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Auch nach Sonnenuntergang konnte man noch lange draußen sitzen, in der ersten Woche noch mit Jacke und Wolldecke, aber in der zweiten Woche, gegen Ende, war es nachts kaum kühler als tagsüber. Leider wuchs auch mit der Mildheit der Nächte die Mückendichte, aber es waren keine schlimmen Mücken, man merkte von den Stichen schon am nächsten Tag nichts mehr. In der ersten Woche ging der Mond auch immer über der Terrasse auf, am 5. Oktober, dem ersten Donnerstag war sogar ein großer gelber Vollmond zu bewundern, leider ist mein Handy nicht für die Mondfotografie geeignet.

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An diesem ersten Tag haben wir vor allem die neue Behausung genossen, noch etwas im Lidl in Puerto de la Cruz eingekauft, der sonntags offen hat und was mich betrifft: ich war einfach nur glücklich!

Tag 2: Puerto de la Cruz und der Bollullo-Strand

Als erstes wollten wir zur Akklimatisierung mal sehen, wo wir hier eigentlich gelandet waren und steuerten das nahe Puerto de la Cruz an, die „Touristen-Metropole“ der Nordküste. Es handelt sich um ein touristisches Städtchen, mit vielen, auch hohen und großen Hotels, doch im Kern ist noch immer ein sehr hübsches, historisches Zentrum direkt am Meer zu finden, das einen näheren Blick wert ist.

Parkplätze sind in der Innenstadt schwer zu finden, deshalb parken wir in der Nähe des Mirador Los Llanos de la Paz in der Calle de Aceviño, wo ein Hotel neben dem anderen steht. Aber davor, auf der Straße ist noch viel Parkfläche frei.

Als Fotografin reizen mich hier schon sehr die vielen blühenden Bäume, Büsche und Hecken, selbst in der Stadt an jeder Ecke zu finden sind zu ein paar Fotos:

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Vom Mirador, der schnell erreicht ist, hat man einen guten und informativen Blick auf die Stadt, hier wird nun die starke Verbauung der an sich hübschen Stadt deutlich:

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Von hier oben führt ein Fußweg hinunter in die Innenstadt, wir landen nach etwa 10 Minuten an der Promenade von Puerto Cruz. Das Meer ist wild heute und nimmt mich und meine Handy-Kamera sofort in Beschlag. Es gibt hier, direkt im Stadtzentrum, einen kleinen Strand mit einem Badebecken, das die Brandung etwas abhält. Hier schwimmen auch heute ein paar Leute. Die anderen kleinen Naturbecken zwischen den Lavafelsen sind heute nicht nutzbar, bei ruhiger See gibt es hier aber noch viele Möglichkeiten, ins Wasser zu gelangen. Hier ein paar Eindrücke:

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Nun folgen ein paar Bilder von unserem Stadtrundgang:

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Hier an der kleinen Kapelle Ermita San Telmo schließt sich der Kreis unseres Rundgangs, wir wollen nun aber noch von der Stadt aus zum etwa eine Stunde entfernten Bollullo-Strand laufen. Die Wanderung ist vom Mirador aus beschrieben, aber wir sind ja schon unten in der Stadt und wollen nicht erst wieder hinauf laufen. Deshalb gehen wir erst mal weiter, durch Parkanlagen zum größten Strand der Stadt, vorbei an den Badeanlagen Costa Martiniánez.

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Am Strand Playa de Martiánez angelangt, den man schon von oben, vom Mirador aus gesehen hat, machen wir erst mal Mittagspause, den Weg entlang der Küste, den wir nehmen wollen, kann man von hier aus schon sehen:

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Entlang der überdachten Autostraße geht der Fußweg direkt über dem Steilufer langsam bergan und der Rückblick auf die Stadt sowie hinunter auf das Meer entschädigt für den Autolärm.

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Am Ende der Überdachung geht es noch einige Zeit weiter bergan, vorbei an einem weiteren Hotelkasten. Das zugehörige Schwimmbecken tief unten scheint nicht mehr benutzt zu werden, der Weg hinunter ist auch gesperrt. Aber einen tollen Blick hat man sicher aus den Zellen dieses Touristengefängnisses.

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Bald trifft man dann auf den eigentlichen Wanderweg, der in einem Tunnel unter der Straße hindurch verläuft. Ein Pfad führt uns nach links auf ihn hinunter. Nun geht es auf einem geteerten Weg erst abwärts weiter durch Bananenplantagen. Ein paar Eindrücke vom weiteren Weg, bis mein Handyakku leer war:

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Aber ich hatte gottseidank auch mein Tablet dabei, deshalb gibt es für den Rest des Tages jetzt Fotos von anderer Qualität, aber gerade die Fotos vom Strand sind irgendwie toll geworden. Zuerst aber eine Foto von unserer Rast unterwegs, nach der Durchquerung eines kleinen Barrancos: Die Kinder hatten lange Spaß daran, alle Eidechsen der Umgebung mit Kekskrümeln anzulocken, es waren zwischenzeitlich über 10 Stück:

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Nun war es nicht mehr weit zum Strand, vorbei an ein paar privaten Fincas ist bald der Parkplatz oberhalb des Strandes erreicht und man muss noch über einen Fußweg etwa 10 Minuten hinunter steigen. Hier die Fotos vom Playa de Bollulo:

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Besonders schöne Bilder konnte ich wegen der oberhalb blühenden Bourgainvillea in Pink machen:

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Bilder vom Abstieg und von unten:

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Wir verbrachten einige Zeit hier unten, es war ja unser erster Strand des Urlaubs und wie ich jetzt im nachhinein sagen kann, sogar der schönste. Leider war es nicht möglich zu baden, denn die See war zu rauh, aber es war warm und ein Strandspaziergang zu dem großen, interessant geformten Felsen war auch eine schöne Beschäftigung. Die Kinder bauten sogar sowas wie eine schwarze Strandburg. Interessant war auch das Volk am Strand, sicher viele Einheimische, junge schöne Menschen und auch, ganz hinten am Strand, ein sich verbiegender langhaariger Yogi. Diesen schönen Strand sollte man auf jeden Fall besuchen, wenn man auf Teneriffa ist! Es gibt auch einen Parkplatz oben, den Weg nach unten und wieder hinauf muss man aber auf jeden Fall zu Fuß zurücklegen. Am Strand gibt es eine kleine Restauration, aber keine Duschen oder Umkleidekabinen.

Der Rückweg durch die Bananenplantagen ging dann auch recht schnell, wir mussten ja nicht mehr bis ganz hinunter und kamen sogar fast genau an unserem Parkplatz wieder in die Stadt zurück. Ein schöner, gelungener erster Urlaubstag!

Tag 3: Erste Fahrt hinauf in die Teideregion: Informationszentrum El Portillo und kleine Wanderung um die Montaña de Guamasa

Der Teide zeigt sich an diesem Morgen sehr wolkenfrei, deshalb hofften wir auf eine tolle  erste Wanderung hoch oben und doch am Fuße des gewaltigen Teide: Auf etwa 2000 m Höhe gibt es eine Art Hochfläche rund um den noch mal fast 2000 m höheren Gipfel, hier ist es bereits baumlos und alles besteht aus rauhem vulkanischem Fels oder aus Grus- und Sandflächen aus vulkanischem Material. Die Fläche ist teilweise außen von höheren Felsen umkränzt. Es handelt sich um eine riesige Caldera, aus deren Mitte dann der neue Vulkan, der Teide emporgewachsen ist. Daneben gibt es noch weitere kleinere Vulkane. Eine Caldera ist ein eingebrochener ehemaliger Vulkan. Er bricht ein, wenn sich oberflächennahe große Magmakammern durch Ausbrüche geleert haben. Die Caldera des Teide, Las Cañadas hat etwa 17 km Durchmesser und ist ein einzigartiges Naturerlebnis. Schon seit 1954 wurde hier ein Nationalpark errichtet.

Unsere Anfahrt, etwa eine Stunde von unserer Unterkunft aus, erfolgte über La Orotava und weiter durch das Orotavatal. Eine zeitlang geht es ab Aguamansa durch grünen, von Lorbeer und Baumheide durchsetzten Kiefernwald. Da hier so oft die Passatwolken drin hängen, sind die Bäume von langen hängenden Flechten geschmückt, bei einer späteren Wanderung hier in der Gegend wird es noch Bilder davon geben. Es gibt ein paar Aussichtspunkte, die je nach Wolkenlage einen schönen Blick auf Puerto de la Cruz und das Orotavatal eröffnen, am einem halten wir auch an:

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Auch den Teide kann man von hier aus nun schon sehr schön sehen:

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Weiter geht es hinauf, bald ist die Grenze des Nationaparks erreicht, die Bäume werden weniger und rechts taucht auch schon das Restaurant El Portillo auf und ein paar hundert Meter weiter rechts das Nationalparkinformationszentrum El Portillo, unser Ziel. Wir gehen erst mal durch den Botanischen Garten, doch leider ist hier alles sehr trocken und die meisten Pflanzen sind verblüht. Trotzdem eine schöne, nicht besonders große Anlage mit Ausblicken in die Umgebung:

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Das Innere des Besucherzentrums (freier Eintritt) ist nicht groß, aber modern und anschaulich gemacht, mit vielen Bildern und Filmen, die die Texte ergänzen. Man erfährt das nötigste über den Vulkanismus im Allgemeinen und auf Teneriffa und den anderen kanarischen Inseln im Besonderen.  Schön ist, dass neben Spanisch und Englisch alles auch auf Deutsch zu lesen oder sehen ist.

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Wieder draußen wird es Zeit für ein Mittagessen und wir kehren in das Café El Portillo ein, essen unsere ersten Tapas des Urlaubs und genießen die Aussicht. Die Lage der Terrasse ist wunderbar, hier ein Foto von weitem:

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Gut versorgt starten wir nun unsere erste kleine Wanderung hier oben, rund um die Montaña de Guamasa, einen kleineren Vulkan nahe El Portillo. Die Rundwanderung ist wunderschön und aussichtsreich, es sind etwa 120 Höhenmeter auf und ab bei etwa 3,8 km Länge. Das klingt nicht viel und ist es auch nicht, aber auf etwa 2000 m Höhe merkt man doch, dass alles etwas anstrengender ist.

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Die kurvige Fahrt wieder zurück hinunter verlief nun weitgehend im Nebel, die von oben schon gesehenen Wolken. Das ist an sehr vielen Tagen im Jahr so, die Gegend um Aguamansa und oberhalb von La Orotava würde ich eher nicht für eine Urlaubsunterkunft wählen. Dafür ist es hier recht grün und jetzt im Herbst gibt es zahlreiche Esskastanienbäume mit reifen Früchten.

Weiter lesen Sie im Teil 2.

 

 


Ein Gedanke zu “Teneriffa – eine individuelle Familienreise auf eine Trauminsel Teil 1

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