Mandalas faszinieren mich schon lange und als die Ausmalbücher für Erwachsene aufkamen habe ich mir des öfteren welche mit Mandalamotiven gekauft und einfach mal das eine oder andere schlicht ausgemalt. Doch durch mein Glasperlenhobby verschwanden sie dann wieder in irgendeinem Schrank. Sogar auf Glasperlen habe ich zwischenzeitlich versucht, Miniaturmandalas zu kreieren. Beim Klick auf das Foto öffnet sich eine Flickr-Galerie mit 150 Fotos meiner handgemachten Glasperlen und -cabochons mit Mandalamustern.:
Ab 2015 habe ich dann kaum mehr Glasperlen gemacht, ich hatte meinen technischen Zenit erreicht und es kam nichts Neues mehr, keine Verbesserung mehr. Andere Techniken als die von mir benutzten faszinierten mich nicht genug um so wieder Neues auszuprobieren und die Faszination dieses Kunsthandwerks aufrecht zu erhalten.
Da ich aber immer etwas Kreatives machen, irgendetwas bunt machen muss, begann ich zuerst damit, eigene Mandalas auf Keilrahmen zu malen, doch leider waren die Farben, bestimmte Filzstifte, die ich verwendete nicht lichtecht und sie verblassten mit der Zeit immer mehr. Deshalb gab ich diese Technik erst mal wieder auf. Diese kleine Galerie zeigt die wenigen Exemplare kurz nach der Herstellung in all ihrer Farbenpracht:
Galerie erste Keilrahmenmandalas
Einige Zeit später kamen mir die alten Mandalabücher wieder in den Sinn und ich malte wieder aus, erst ganz einfach, dann begann ich die Malbuchvorlagen ein wenig kreativ zu individualisieren. Ich habe sie hier mal in einer Flickr-Galerie zusammengefasst:
Irgendwann fing ich dann an, sie durch komplexere individuelle Muster noch mehr kreativ zu individualisieren, nur Ausmalen war mir dann doch zu langweilig:
Individualisierte Ausmalmandalas
Kurze Zeit später entdeckte ich die Zentanglebücher, die vor ein paar Jahren erst in Mode kamen und mich als passionierte Musterliebhaberin sofort faszinierten. Die ersten Versuche waren klassische kleine Zentangles, aber dann kam mir ein Buch in die Hände, das Mandalas mit dieser Technik zeigte. Nun hatte ich eine neue Technik, um die Mandalavorlagen, von denen ich noch viele hatte, zu füllen, hier die Ergebnisse:
Im letzten Winter fand ich auf der Suche nach bunten Stiften für Zendalas die Gelstifte von Sakura, Sakura Gelly Roll Pens. In fluoreszierend und in Metallic kann man sie supergut auf schwarzem Papier verwenden, sie sind halbwegs ergiebig, hochdeckend, brillant in der Farbe und vorallem kleckern sie nicht, wie die meisten anderen Gelstifte, sondern fließen bis zuletzt gleichmäßig und langsam aufs Papier. Der hohe Preis lohnt sich, denn die Ergebnisse können sich sehen lassen:
Gellyroll Mandalas auf Schwarz
Wie man sieht, floss nun auch die Punktetechnik in diese Mandalas immer stärker ein. Das lag daran, dass ich inzwischen in Instagram viele wunderbare DotkünsterInnen, wie z.B. Elsbeth McLean oder Anastasia Helten entdeckt hatte. Ihre Werke sind für mich ähnlich faszinierend wie einst die handgemachten Glasperlen, als ich sie im Internet entdeckt hatte und einfach nicht mehr davon los kam…
Nach viel Recherche und einigen YouTube Videos zu diesem Thema traute ich mich dann endlich auch an diese Technik heran, anfangs noch mit Billigfarben, doch bald schon holte ich mir hochwertigere und besser geeignete Farben. Mit den richtigen Dotinstrumenten, der richtigen Konsistenz der Farben und der Benutzung von Liquitex Fluid Medium zur Verdünnung statt Wasser konnte ich bald schon ganz gute Ergebnisse erzielen. Hier die Galerie meiner ersten Werke:
Aus dem Urlaub am Gardasee in den Osterferien habe ich mir dann auch ein paar geeignete Steine mitgebracht um nun auch Mandalastones herstellen zu können, die ersten kommen hier:
Mit dem Jahrhundertsommer 2018 kam dann auch bei mir die Zeit, in der ich fast nur noch draußen war oder – in den Ferien – auf Reisen. Als es noch nicht ganz so heiß war, habe ich noch ein paar Dinge im Garten verschönert, einen kleinen Zaun bunt bemalt, der nun unseren Vorgarten zur Straße hin abgrenzt und für die Gartenbank habe ich es tatsächlich geschafft, drei fast gleiche Mandalas auf Holz zu malen, die diese nun zieren:
Soweit die bisherige Entwicklung. Ich bin sicher, dass ich im Winterhalbjahr diese Technik wieder aufgreifen und weiter entwickeln werde. Bis jetzt mache ich alles nur für mich, die Bilder hängen bei uns im Haus oder sind verschenkt worden, die Steine sind immer gern gesehene kleine Geschenke, sie finden nach und nach neue Besitzer, meist als kleines Dankeschön. Ob ich irgendwann anfange, die Ergebnisse zu verkaufen, weiß ich noch nicht, das kommt darauf an, ob und wie lange ich damit weiter mache.
Annette Spielmann, 20.9.18